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Physiotherapie - Cranio-Sacral-Therapie hilft bei:


Cranio-Sacral-Therapie

Die Cranio-Sacral-Therapie ist eine Weiterentwicklung der Osteopathie. Bei der Cranio-Sacral-Therapie arbeiten die Therapeuten hauptsächlich mit Handgriffen im Bereich des Schädels und des Kreuzbeins.

Cranio-Sacral-Therapie – wo sie herkommt

Der Begriff „Cranio-Sacral-Therapy“ kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt etwa „Schädel-Kreuzbein-Therapie“. Die Cranio-Sacral-Therapie wurde vom amerikanischen Osteopathen und Arzt William Garner Sutherland als sogenannte „Osteopathy in the Cranial Field“ begründet.

Cranio-Sacral-TherapieCranio-Sacral-Therapie einmal anders

Von Sutherlands Therapie ausgehend bildeten sich weitere Unterformen der Cranio-Sacral-Therapie. Der Osteopath John E. Upledger reduzierte die „Osteopathy in the Cranial Field“ auf zehn Schritte und verknüpfte diese zusammen mit der alternativen Psychotherapie der 1970er-Jahre zur sogenannten „Somato Emotional Release“. Upledger stellte die These auf, dass sich ein erlittenes Trauma in sogenannten „Energie-Zysten“im menschlichen Gewebe festsetzt. Weitere Formen der Cranio-Sacral-Therapie sind die sogenannten „Craniosacral Biodynamics“ oder gar eine schamanistische Variante aus Kalifornien. Zu jedem dieser verschiedenen Konzepte gibt es private Ausbildungsinstitute.

Cranio-Sacral-Therapie – wogegen sie helfen soll

Sinn und Zweck der Cranio-Sacral-Therapie ist es, das Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zu stärken und zu harmonisieren. Davon ausgehend, soll diese alternative Heilmethode gegen unterschiedliche Krankheitsbilder helfen. Die Cranio-Sacral-Therapie verspricht bei Verletzungen, die beispielsweise durch Stürze oder Unfälle hervorgerufen wurden, und bei Schmerzen einen Heilungserfolg. Auch Muskelverspannungen und Blockaden die im Körper vorhanden sind und diesen blockieren, sollen mit der Cranio-Sacral-Therapie gelöst werden können. Wird die Cranio-Sacral-Therapie erfolgreich durchgeführt, soll die Immunabwehr gestärkt werden und das gesamte energetische Potenzial des Körpers sich erhöhen.

Mit der Cranio-Sacral-Therapie gegen Lernstörungen

Bereits bei Kindern soll die Cranio-Sacral-Therapie Erfolge bringen – besonders bei Hyperaktivität oder Lernstörungen. Ursache der Lernstörungen, so die Annahme, können beispielsweise Schädelknochen sein, die durch Unfälle aus der Balance geraten sind. Als weiterer Grund kommt ein gestörter oder blockierter craniosacraler Rhythmus in Betracht, der mit Hilfe der Cranio-Sacral-Therapie wieder ins Gleichgewicht gebracht werden soll.

Cranio-Sacral-Therapie – wie sie funktioniert

Die Cranio-Sacral-Therapeuten sollen in der Lage sein, mit den Fingern das Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit (auch „Liquor“ genannt) durch Berührungen an Kopf und Rücken zu ertasten. Daraus sollen sie Informationen erhalten, die ihnen bei der Diagnose und der folgenden Therapie nützlich sind. Dieses Pulsieren wird aufgrund seiner rhythmischen Bewegung mit Ebbe und Flut verglichen. Das rhythmische Pulsieren des Liquors soll bei der Cranio-Sacral-Therapie angeregt werden und dadurch den Körper wieder gesund machen. Dr. Sutherland bezeichnete das Pulsieren als „Lebensatem“. Dieser Lebensatem soll direkt mit der Gewebeatmung des Zentralnervensystems verbunden sein, welches wiederum die Lungenatmung (sogenannte sekundäre Atmung) und sämtliche Körperfunktionen reguliert. Die Cranio-Sacral-Therapie soll diese Regulierung unterstützen. Durch gezielte Handgriffe und Mobilisationen sollen innere Blockaden gelöst werden. Der „Lebensatem“ soll sich danach über die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit in alle Zellen des Körpers verteilen und dort die körpereigenen Heilkräfte aktivieren. Wie oft die Behandlung mit der Cranio-Sacral-Therapie durchgeführt werden muss, soll sich nach dem Krankheitsbild des Patienten richten.

Kritik an der Cranio-Sacral-Therapie

Einen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit der Cranio-Sacral-Therapie gibt es nicht. Im Gegenteil: Naturwissenschaftler halten die behauptete Wirkungsweise der Methode für nicht plausibel. Insbesondere das Vorhandensein der angeblich im gesamten Körper vorhandenen Liquorwelle konnte bislang nicht bewiesen werden. Auch die Möglichkeit des Ertastens von Bewegungen der Schädelnähte gilt als unmöglich. Begründung: Die durch bildgebende Verfahren festgestellte Bewegung war so gering, dass sie von der menschlichen Hand nicht zu ertasten sein soll.



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