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HWS - Nackenschmerzen und Halswirbelsäulen-Syndrom

Eine Störung der Wirbelgelenke im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) ist eine der häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen. Deshalb heißen Nackenschmerzen bei vielen auch Halswirbelsäulen-Syndrom.

Nackenschmerzen oder das Halswirbelsäulen-Syndrom

Betroffene klagen in diesem Fall nicht nur über die Nackenschmerzen, die zum Teil bis in den Bereich der Schultern und des Hinterkopfes hinauf auftreten können, sondern oft auch über eine nur eingeschränkt bewegliche Halswirbelsäule aufgrund von Muskelverspannungen. Es treten sogenannte Klopfschmerzen über den sogenannten Dornfortsätzen auf, die in Verbindung mit dem Muskelhartspann eine Fehlhaltung bedingen können, die wiederum Ursache eines sogenannten akuten Schiefhalses (Tortikollis) sein kann.
Mediziner kennen weitere Symptome pro Wirbelsäulenabschnitt:

Oberes HWS-Syndrom

Hier strahlen die Nackenschmerzen in den Kopf hinein. Die Störungen sind vor allem auf die Nervenwurzel des 2. Halswirbels konzentriert. Häufig ist die Rede von einer Einengung der Arteria vertebralis, also der sogenannten Wirbelarterie, die ein Ast der Schlüsselbeinarterie (Arteria subclavia) ist, in die Foramina intervertebralia (Zwischenwirbelloch). So heißen paarige Öffnungen des Wirbelkanals.

Mittleres HWS-Syndrom

Hier schmerzt es im Bereich des 3. bis 5. Halswirbels. Das zumeist radikuläre (radix = „Wurzel“) Syndrom mit Störungen der Motorik und/oder Sensibilität im Bereich der Schulter ist gekennzeichnet von Schmerzen, die über die Schulter bis in einen oder beide Arme ausstrahlen, scharf begrenzt und verursacht werden von einer Kompression der aus dem Halswirbelsäulen-Rückenmark abgehenden Nervenwurzel. Sehr selten kann es auch zu Zwerchfelllähmungen kommen.

Unteres HWS-Syndrom

Aufgrund von Schädigungen der Nervenwurzel vom 6. Halswirbel bis zum 1. Brustwirbel können die Schmerzen über Schulter, Arm und Hand bis in den kleinen Finger ausstrahlen. Betrifft die Schädigung die Nervenwurzel des 1. Brustwirbels tritt unter Umständen zudem ein sogenanntes Horner-Syndrom (typisch dafür sind: Augenlidsenkung, Pupillenverengung und Zurücksinken des Augapfels) auf.

Andere Quellen unterteilen das Halswirbelsäulen-Syndrom in drei Formen der Erkrankung:

  • lokales HWS-Syndrom
  • radikuläres HWS-Syndrom
  • pseudoradikuläres HWS-Syndrom

Beim lokalen HWS-Syndrom handele es sich demnach um ein lokal auftretendes Schmerzgeschehen in der Halswirbelsäule, das nicht in die Arme ziehe. Die Ursache der Beschwerden läge in der Halswirbelsäule.

Bei einem radikulären HWS-Syndrom verspüre der Betroffene die Schmerzen der HWS bis in einen oder beide Arme, sie seien scharf begrenzt.

Ähnlich wie bei dem radikulären Syndrom strahlen die Beschwerden beim pseudoradikulären HWS-Syndrom in einen oder beide Arme aus, allerdings seien sie unschärfer begrenzt und somit diffuser und schwerer zu lokalisieren. Weil die Beschwerden nicht durch eine Kompression einer Nervenwurzel verursacht werden, spricht man von pseudoradikulär.

Und wieder andere Quellen sprechen in diesem Zusammenhang auch von den drei Syndromen:

  1. Zervikalsyndrom als einem puren Nackenschmerz, der in die Schulter ausstrahlt und von keinen weiteren neurologischen Symptomen begleitet wird.
  2. Zerviko-Brachial-Syndrom respektive Nacken-Schulter-Arm-Syndrom als einem austrahlenden Schmerz, einer Lähmung oder Sensibilitätsstörung, die in den Armen und/oder in den Händen auftreten können.
  3. Zervikozephales Syndrom als Kopfschmerz teilweise in Begleitung von Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen mit oder auch ohne zusätzliche Nackenschmerzen.


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