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Physiotherapie - Trager-Methode hilft bei:

Trager-Methode

Die Trager-Methode ist eine sanfte Art der Physiotherapie, die sowohl körperliche als auch mentale Elemente gleichwertig in die Behandlung einbezieht.

Mit der Trager-Methode sollen individuell auf den Patienten passende Bewegungen, die sich für ihn gut anfühlen, gefunden, eingeübt und im Ge dächtnis gespeichert werden, um damit Schmerzen zu lindern. Statt durch Kraftaufwand wie bei einer herkömmlichen Massage, setzt die Trager-Methode darauf, dem Patienten durch leichte Berührung Beweglichkeit zu verschaffen und ein Gefühl tiefer Entspannung zu vermitteln.

Die Trager-Methode – eine Erfindung von Dr. Milton Trager

Trager-MethodeDer US-amerikanische Arzt Dr. Milton Trager (1909 bis 1997) entwickelte die nach ihm benannte Therapie vor dem Zweiten Weltkrieg. Den Startschuss zu seiner Berufung als Schmerz-Therapeut erhielt Trager durch eine Ischiaserkrankung seines Vaters, die der junge (bis dahin nicht medizinisch vorgebildete) Mann mit einer intuitiv vorgenommenen Massage kuriert haben soll. Derart beflügelt ließ sich Trager zunächst als Physiotherapeut ausbilden. Dabei verfeinerte er die von ihm entwickelte Methode kontinuierlich. Im Alter von 41 Jahren studierte er schließlich Medizin und praktizierte von 1959 an als Allgemeinmediziner auf Hawaii. 1977 gab er seine Praxis auf und eröffnete das „Trager-Institut“, um sich ganz dem Unterrichten seiner Methode zu widmen.

Die Trager –Therapie – was sie bewirken soll

Neben der Förderung einer besseren Beweglichkeit und Koordination sowie der Schmerzlinderung soll die Trager-Methode zu einer Vertiefung der Atmung, Anregung des Stoffwechsels und Stimulation des Immunsystems führen. Muskulatur und innere Organe sollen besser durchblutet werden, ein gestörter Herzrhythmus soll sich ebenso wie ein gestörter Hormonhaushalt wieder normalisieren. Schließlich sollen die Entgiftungsfunktionen des Körpers und der Abfluss von Lymphflüssigkeit sich verbessern. Die Trager-Methode soll auch bei Gewichts-Problemen helfen.

So funktioniert die Trager-Methode

Bei der Trager-Methode wird davon ausgegangen, dass Geist, Seele und Körper des Menschen untrennbar miteinander verbunden sind. Zunächst suchen der Therapeut und der Patient gemeinsam Bewegungsabläufe, die sich für den Patienten gut anfühlen. Ziel ist es, bestehende Muskelverspannungen und daraus resultierende Schmerzen zu verringern. Anschließend sollen diese Bewegungen in einem zweiten Schritt vom Patienten aufmerksam eingeübt werden. Dabei geht es nicht nur um eine körperliche Wiederholung dieser "guten" Bewegungen, sondern diese sollen vor allem auch mental eingeübt werden und sich beim Patienten ins Gedächtnis einprägen. Der Patient soll dadurch lernen, den Alltag entspannter zu meistern. Außerdem sollen die veränderten Bewegungsabläufe sich positiv auf die Psyche auswirken.

Trager-Methode – rhythmisches Wiegen

Während einer Trager-Sitzung soll sich der Patient durch sanftes, rhythmisches Wiegen und Dehnen und Verlagerung des Körpergewichtes dem optimalen Körpergefühl nähern und diesen Zustand vor allem in seinem „Körpergedächtnis“ speichern. Alle Bewegungen sollen vom Therapeuten unterhalb der Schmerzgrenze durchgeführt werden. Der Patient kann die Übungen selbst aktiv lernen, um sie sich später zunutze zu machen. Während einer Trager-Sitzung kann der Patient die Übungen aber auch vom Therapeuten durchführen lassen und selbst passiv bleiben.

Trager-Therapie – Dauer, Art und Übernahme der Kosten der Behandlung von den Krankenkassen

Eine Trager-Sitzung dauert zwischen 60 und 90 Minuten. Der Patient liegt dabei auf einer flachen Massageliege. Der Therapeut unterstützt und lenkt die Bewegungen des Patienten sanft, um Verspannungen zu lösen. Dies soll schmerzfrei geschehen. Anders als bei einer klassischen Massage soll der Trager-Therapeut mit sanften Berührungen wie beispielsweise Rollen, Schwingen und Schütteln von Armen und Beinen, auf den individuellen Rhythmus des Patienten eingehen, ohne in diesen selbst einzugreifen. Durch Tausende leichter, rhythmischer Kontakte sollen sich tief sitzende Verspannungen und Blockaden lösen lassen und neue, leichte Bewegungsmuster entstehen.  Jede Sitzung umfasst auch Anleitungen in sogenannter „Trager-Mentastic“ – leichte Bewegungen, die achtsam ausgeführt werden sollen. Die Wirksamkeit der Trager-Methode ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Die Krankenkassen erstatten die Kosten einer Behandlung daher nicht.



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