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Physiotherapie - Atemtherapie hilft bei:

Atemtherapie

Täglich sollen wir etwa 26.000 mal ein- und ausatmen. Der Rhythmus des Atems soll dabei so individuell verschieden sein wie ein Fingerabdruck. Der Atem hält uns nicht nur am Leben, sondern soll auch Muskeln und Kreislauf aktivieren und Einfluss auf die Seele haben.

Atemtherapie – wie sie funktioniert    

AtemtherapieBesonders auf dem Gebiet der Selbsterfahrung gilt die alternative Heilmethode der Atemtherapie als geeignetes Mittel. Es wird davon ausgegangen, dass der Atem des Menschen intensiver als alle anderen Körperfunktionen mit den unterschiedlichen Ebenen des Körpers verbunden ist. Alle Informationen, die im Gehirn ankommen, so die Überlegung, verändern die Art, wie man atmet. Arbeitet man an und mit der Atmung, so die weitere These, kann man jede körperliche Ebene erreichen und harmonisieren. So sollen psychische und körperliche Einflüsse den Atem jeweils unmittelbar verändern. Die Atmung gilt als einzige Körperfunktion, die bewusst und willentlich steuerbar und veränderbar ist, obwohl sie immerzu unwillkürlich, also nicht willentlich, abläuft. Die Verfechter der Atemtherapie glauben weiterhin, dass es Wechselwirkungen nervlicher und mechanischer Art zwischen der Atmung und Körperorganen sowie Körperfunktionen geben soll. So soll die Atmung beispielsweise den Kreislauf, das Herz, den Stoffwechsel, das Gefühlsleben und die Sauerstoffversorgung beeinflussen.

Atemtherapie – Massage der Organe durch das Zwerchfell

Wird der Körper beim Atmen im Bereich des Rumpfes weiter oder schmaler, so liegt das an der Zwerchfellbewegung. Diese freie Bewegung soll nach Ansicht der Atemtherapeuten den Körper gesund erhalten, weil sie die Organe des Bauchraumes, insbesondere Darm, Leber, Magen, Nieren und Bauchspeicheldrüse massiert. Dadurch soll der Fluss der Körpersäfte wie Gallensäfte, Bauchspeicheldrüsensäfte, Lymphe und Blut, gefördert werden. Auch die Herztätigkeit soll über die Atembewegung angeregt werden. Da dies laut wissenschaftlichen Untersuchungen bei einer nur oberflächlichen Atmung nicht der Fall sein soll, ist das Ziel der meisten Atemtherapien neben einer Vertiefung der Atembewegung die Entfaltung des Zwerchfells.

Ganzheitliche Atemtherapie – was sie bewirken soll

Die vielen verschiedenen Methoden der Atemtherapie unterscheiden sich zwar in der Art und Weise ihrer Ausübung, aber nicht alle unterscheiden sich in ihrer Zielsetzung. Einige arbeiten mit dem sogenannten „unbewussten Atem“, andere nutzen den „willentlichen Atem“ und wieder andere den „zugelassenen Atem“. Die Ziele der unterschiedlichen Formen der Atemtherapie sind unter anderem die Selbstfindung, Stressabbau, Klärung und Kräftigung der Stimme, Meditation, Gelassenheit oder auch Verbindungen zum „inneren Wesen“. Weiterhin wird mit der Atmung im Rahmen einer Psychotherapie gegen Angst gearbeitet, die Atmung soll zur Lösung von Muskelverspannungen, Lösung von Blockaden oder zur Harmonisierung von Atmung, Geist und Körper dienen.

Varianten der Atemtherapie

Mittlerweile haben sich viele verschiedene Varianten der Atemtherapie herausgebildet. Hier einige Beispiele: Erfahrbarer Atem nach Ilse Middendorf, Pranayama (Bestandteil des Yoga), eine der ältesten Atemtherapien, Qigong (basiert auf der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM). Aber auch Atemtherapien, die nach ihren jeweiligen Begründern benannt sind (beispielsweise Cornelis Veening, Herta Richter, Graf Dürckheim), werden mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Zielsetzungen gelehrt.  

Dauer der Atemtherapie

Die Dauer der Atemtherapie soll individuell unterschiedlich sein. Im Regelfall, so versprechen es die Lehrer der Atemtherapie, soll deren heilsame Wirkung bereits bei der ersten Behandlung deutlich zu bemerken sein.


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