Die Segmentmassage macht sich das Wechselspiel innerhalb der Rückenmarkssegmente zunutze. Bei der Segmentmassage wird nahe der Wirbelsäule gearbeitet.
Unter dem Begriff Segment werden die Bereiche des Rückenmarks verstanden, die von einem Rückenmarksnerv (auch Spinalnerv genannt) versorgt werden. Es wird nicht nur ein bestimmtes Hautareal von dem Spinalnerv versorgt, sondern parallel dazu auch ganze innere Gefüge wie beispielsweise vereinzelte Skelettmuskeln, Gefäßabschnitte und Organe. Insgesamt gibt es 24 solcher Segmente. Sie sind aufgeteilt in sechs Kopfsegmente, zwölf Brustsegmente, fünf Lendensegmente und ein Steißbeinsegment.
Der Physiotherapeut behandelt die einzelnen Segmente mit gezielten Massagegriffen, die von dem Patienten häufig als angenehm empfunden werden. Die Massage wirke nicht nur wohltuend auf die inneren Organe sondern stärke auch die Muskulatur und fördere die Durchblutung, heißt es.
Die Segmentmassage kann bei Problemen in allen Körperregionen angewendet werden, die mit dem Rückenmark verbunden sind. Dazu zählen unter anderem Beschwerden wie Durchblutungsstörungen, Erkrankungen der Gefäße, Kopfschmerzen, Migräne, Funktionelle Organbeschwerden oder Asthma Bronchiale. Nicht angewendet werden darf die Segmentmassage dagegen, wenn akute und entzündliche Prozesse an Weichteilen, Knochen, Gelenken oder Organen vorliegen. Deshalb sollte die Massage auch nicht bei Fieber angewendet werden. Auch bei Schwangerschaft oder frischen Wunden ist die Behandlung nicht zu empfehlen.
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