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Armschmerzen - wie hilft Physiotherapie?

Armschmerzen - die Symptome

Typische Armschmerzen drücken, stechen oder ziehen. Sie können plötzlich auftauchen oder stetig zunehmend bleiben. Sie gehen häufig einher mit einer entzündungsbedingten Schwellung. Die betroffene Region ist teils überwarm.

Patienten können ihren Arm meist nur eingeschränkt benutzen. Mitunter treten Sensibilitätsstörungen oder gar Lähmungen auf. Die Ursachen von Armschmerzen reichen von Problemen mit Knochen und Gelenken (zum Beispiel Arthrose, Arthritis, Gicht, Rheuma) über Probleme mit Muskeln (Muskelverspannungen) bis hin zu Reizungen beziehungsweise Schäden der Nerven (Karpaltunnelsyndrom) und Durchblutungsproblemen (Thrombosen).

Schmerzen von der Schulter bis in den kleinen Finger sind am häufigsten von der Halswirbelsäule ausgehend, deshalb bezeichnen Mediziner diese Brachialgie auch als vertebragen.

Das Schulter-Hand-Syndrom

Beim sogenannten Schulter-Hand-Syndrom dagegen kommt es zu Schmerzen in den einzelnen Gelenken:

  • Schultergelenk
  • Ellenbogengelenk
  • Handgelenk


Armschmerzen - die SymptomeBetroffene haben Schmerzen selbst dann, wenn sie den Arm ruhig halten. Unter Belastung werden die Schmerzen stärker. Die genaue Ortung der Schmerzursache ist häufig schwierig. Mitunter werden die Gelenksschmerzen von Störungen des vegetativen Nervensystems begleitet: Betroffene berichten über Kältegefühle, Zyanose (violette bis bläuliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute, der Lippen und der Fingernägel) und Schwitzen.


Verwechslungsgefahr: Schulter-Hand-Syndrom versus Morbus Sudeck

Das Schulter-Hand-Syndrom tritt mit ähnlichen Symptomen auf wie die Krankheit Morbus Sudeck (Knochenatrophie, Atrophie = Gewebeschwund), benannt nach dem Hamburger Chirurgen Paul Hermann Martin Sudeck (1866 bis 1945), der sie Anfang des 20. Jahrhunderts, genauer im Jahr 1900 beschieb.

Beim Morbus Sudeck (Sudeck-Dystrophie) handelt es sich um eine Entzündung des Bindegewebes der Gliedmaßen, häufig infolge einer Verletzung wie sie von einem Unfall herrührt. Zum Beispiel Fraktur (Bruch), Prellung, Quetschung, Stauchung, aber auch Verbrennung, Wunde aufgrund einer OP oder eine örtliche Infektion (Abzess). Dabei komme es laut Experten nicht auf die Schwere der Verletzung an, schon kleine Ursachen können zu Morbus Sudeck führen, so dass man glaubt, eine Ursache für die Erkrankung sei eine reflexartige Überreaktion des Nervensystems.

Aber auch wer nach einer verletzungsbedingten Ruhepause mit einer Physiotherapie beginnt, um wieder funktionstüchtig zu werden, kann durch die Therapie mitunter ein Sudeck-Syndrom auslösen.

Für die Erkrankung Morbus Sudeck typisch sind nach Ablauf des Heilungsprozesses der eigentlichen Verletzung/Wunde erneut auftretende Schmerzen (sowohl in Ruhe als auch bei Bewegung), Schwellungen, Bewegungseinschränkungen, ein gestörter Temperaturausgleich (zunächst Überwärmung, dann Unterkühlung), Rötung und schlimmstenfalls zum kompletten Funktionsverlust der betroffenen Gliedmaßen.

Polyneuropathie: Viel-Nerven-Erkrankung

Die Diagnose Polyneuropathie beschreibt Krankheiten, bei denen das sogenannte periphere Nervensystem funktionsgestört ist. Dazu zählen also alle Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks. Typisch für eine Polyneuropathie sind Schmerzen und Sensibilitätsstörungen (Kribbeln, Brennen) in den Gliedmaßen. Heute kennen Mediziner mehr als 250 Ursachen, die eine Polyneuropathie auslösen können. Selten ist die Krankheit angeboren. Häufigste Ursachen für im Laufe des Lebens erworbene Polyneuropathien sind:

  • Diabetes mellitus
  • Medikamente, Genussgifte (Alkohol) und Gifte (Blei, Arsen, Thallium, das in Rattengift vorkommt)
  • Nierenschäden
  • Infektionen (Borreliose, Masern, HIV, Diphtherie, Malaria)

Weitere mögliche Krankheitsbilder




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