Sogenannte X-Beine sind entweder angeboren oder im Laufe des Lebens erworben. Für angeborene X-Beine ist häufig ein schwaches Bindegewebe die Ursache. Aber auch die Knochen selbst können deformiert sein. Gut zu wissen: Bei Kindern sind X-Beine im Alter von zweieinhalb Jahren völlig normal. Sie sollten sich jedoch anschließend verwachsen. Für Bäcker, Schlosser und andere „Handwerker“ gehören X-Beine leider häufig zu krankhaften Berufsnebenwirkungen.
Die sogenannten O-Beine stehen nach seitlich außen ab. Bei Neugeborenen und Säuglingen ist es übrigens ganz normal, dass sie O-Beine haben, das ist eine natürliche Phase der Entwicklung hin zum aufrechten Gang. Bliebe dieser aus, hätten die Kinder weiterhin O-Beine.
Für erworbene X-Beine und O-Beine sehen Mediziner neben fehlerhaftem Wachstum auch infolge einer Verletzung (Knochenbruch) oder zeitweiliger Lähmung, die aufgrund asymmetrischer Muskelbeanspruchung zur Schiefstellung führt, verschiedene Beschwerden beziehungsweise Krankheitsbilder als ursächlich an. Dazu gehören:
X-Beine und O-Beine sind nicht nur ein Schönheitsmakel. Sie verursachen häufig Beschwerden, vor allem Schmerzen in den Knien. Von der asymmetrischen Belastung verursacht wird auch eine vermehrte Abnutzung (Verschleiß) des äußeren (X-Beine) beziehungsweise inneren (O-Beine) Kniegelenks. Darunter leidet besonders der äußere Meniskus (X-Beine) beziehungsweise der Innenmeniskus (O-Beine). Kniegelenksarthrose ist häufig eine Folge.
Ein X-Bein beziehungsweise O-Bein kommt selten allein: Häufig hat der Betroffene einen sogenannten Knickfuß und ein nach hinten gebogenes Bein. Bei O-Beinen haben Patienten oft einen sogenannten Knick-Senk-Fuß. Sind X- oder O-Fehlstellung nur einseitig, kann es zu Problemen mit dem Becken (Beckenschiefstand) und der Wirbelsäule (seitliche Schiefstellung) kommen.
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